Aus unerfindlichen Gründen tut Google sich recht schwer, einen Linux-Client für Google Drive bereit zu stellen. Obwohl der Dienst bereits im April 2012 an den Start ging, gibt es bis heute, trotz „Petition“, nur Clients für Windows, OS X und Chrome OS. Google Drive synchronisiert Dateien über mehrere Geräte und stellt ein Dateisystem zur Verfügung das von Google Docs, Google Sheets, und Google Slides benutzt wird. 15 GB Speieherplatz erhält man von Google gratis, 100 GB kosten 4,99 Dollar pro Monat. Die Angebotspalette endet bei 16 Terabyte zum „Schnäppchenpreis“ von 799,99 Dollar pro Monat. Ich habe mich erst einmal für 100 GB entschieden.
Linux Fans müssen sich wohl noch eine Weile in frustrierender Geduld üben. Die Community stellt unterdessen Grive und SyncDrive kostenlos zur Verfügung. Nicht kostenlos, aber trotzdem meine Wahl, ist Insync. Man kann Insync 15 Tage lang kostenlos ausprobieren, danach kostet es 15 Dollar pro Jahr. Ein faires Angebot, wie ich meine. Der Support ist perfekt und schnell, man kann für diesen Preis bis zu drei Google Acccounts integrieren, es werden Ubuntu, Debian und Fedora (und etliche nicht-Linux Betriebssysteme) unterstützt, der Client fügt sich nahtlos ins System ein und im Dateimanager (ich verwende Nemo) findet man ein Kontext-Menü, welches erlaubt jeden beliebigen Ordner zu Google Drive hinzuzufügen und anschließend zu synchronisieren. Insync läuft unter Linux ebenso stabil wie der Dropbox Client für Linux, allerdings verwenden wir aus innerbetrieblichen Gründen Dropbox nicht mehr.
Grive und SyncDrive habe ich nicht ausprobiert, was vielleicht ein Fehler war, aber ich brauchte schnell eine Lösung und ich habe nichts gegen kostenpflichtige Lösungen, wenn sie perfekt funktionieren. Schließlich müssen auch Programmierer ab und zu mal etwas essen. Ich kann Insync empfehlen, die beiden anderen Lösungen werden sicher auch ihre Vorteile haben.
Danke für den Tip! Werde Insync nun auch mal testen…